Hetzinsel

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Bildquelle

Basisdaten

  1. Hetzinsel
  2. Großer Venedig
  3. Štvanice
  4. Ausflugsziel
  5. Prag

WeGA Text

  • Moldauinsel am nordöstlichen Stadtrand von Prag, an den Wällen des Spitteltors gelegen, benannt nach den im 17. Jahrhundert dort veranstalteten Hetzjagden
  • Sebastian Willibald Schießler, Prag und seine Umgebungen, Bd. 2, Prag 1813, S. 171: Von der Burianka „kömmt man um den Stadtwall vorbey, über zwey kleine Brücken auf den großen Venedig, wo ehemals die Thierhetzen gehalten wurden. Gegenwärtig wird diese Insel zum geselligen Vergnügen der Einwohner Prags hergerichtet; und man muß bekennen: auf eine, dem Besitzer zum Lobe gereichende Art. Ein schönes Gebäude mit einem artigen Tanzsaal, ziert besonders dieselbe, und die verschiedenen Natur- und Kunstanlagen verschaffen einen nicht minder frohen Anblick. Einige daselbst angebrachte Volksspiele, als: Vogelschießen, Kegelschieben, Schaukeln u. a. m. sind zur abwechselnden Unterhaltung sehr passend, und machen diese Promenade noch anziehender. Für eine befriedigende Bewirthung mit Speise und Trank ist auch gesorgt worden.“
  • Prager Wegweiser zum Unterricht und Bequemlichkeit der Fremden und Kenntniß der Einheimischen […], Prag 1817, S. 86: „Der große Venedig oder die Hetzinsel von den dort ehmals gehaltenen Thierhetzen also genannt ist ein öffentlicher Belustigungsort.“
  • August Wenzel Griesel, Neuestes Gemälde von Prag, Prag 1823, S. 198: „Noch vor wenigen Jahrzehnten war sie ein wüster Fleck Landes, zu Thierhetzen bestimmt, wovon sie auch ihren Namen erhielt. Seitdem ist der Schauplatz für dieses grausame Vergnügen verschwunden und hat einem Fruchtgarten, einer Bleiche und einem hübschen Gebäude, mit einem zur Sommerszeit stark besuchten Tanzsaale im obern Stockwerke, Platz gemacht. Im Erdgeschosse, sowie in den nächsten Gartenanlagen, wird man mit den nöthigen Erfrischungen bedient. Hübsche Ansichten von der Stadt und flussabwärts machen diese Insel auch für den nicht Tanzlustigen zu einem angenehmen Erholungsorte.“
  • Otakar Kamper, Wanderungen durch Alt-Prag, Prag 1932, S. 105: „die größte der Prager Inseln [… hat] in ihrem Gesamtbilde bedeutende und so zahlreiche Veränderungen erfahren, daß von ihrer einstigen Herrlichkeit nicht mehr viel übrig blieb und man an eine bessere Zukunft der stark devastierten und verwahrlosten Insel nicht mehr zu glauben vermag“
  • noch in moderner Zeit als Naherholungsgebiet mit Tennisclub (seit 1901, 1986 Tennisstadion), Bike- und Skatepark genutzt (das 1930 erbaute Eisstadion wurde 2011 abgerissen)

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