Gräflich Canalscher Garten

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Bildquelle

Basisdaten

  1. Gräflich Canalscher Garten
  2. Gartenanlage, Ausflugsziel
  3. Prag

WeGA Text

  • Ausflugsziel in der näheren Umgebung Prags, nahe dem Rosstor (über den Rossmarkt/Wenzelsplatz erreichbar)
  • Friedrich Ernest Arnold, Beobachtungen in und über Prag von einem reisenden Ausländer, Prag 1787, Bd. 2, S. 180: „Vor dem Roßthore liegt der gräflich Kanalische Garten, ohngefähr eine Viertelstunde von der Stadt.“
  • Sebastian Willibald Schießler, Prag und seine Umgebungen, Bd. 2, Prag 1813, S. 163f.: „Den Wimmer’schen Anlagen gegenüber, dehnet sich der Gräflich Canalische Garten aus, der durch die Liberalität seines Schöpfers und Besitzers – eines hiesigen Kavaliers – Jedermann offen steht, und sehr häufig besucht wird. Wie im Mittelpunkte der herrlichsten Naturanlagen liegt derselbe, an Größe und Schönheit gleich bewundernswürdig. Er ist größtentheils in englischem Geschmacke angelegt, und enthält, nebst dem üppigen Aufwuchs inländischer Blumen und Gewächse, auch viele fremde Pflanzen und ausländische Kräuter und Gesträuche. Kühles Buschwerk, abwechselnd mit Blumenbeeten und schönen Wasenparterren, Rebenpflanzungen, mit fruchtbaren Obst- und Küchengärten, nebst mehreren anderen reitzenden Gegenständen, geben ihm ein äußerst interessantes Ansehen. Dort, wo sich Kastanienbäume über den Lustwandelnden in stiller Hoheit zur prächtigen Halle erheben, und blumige Terrassen sie umduften, kann man sich mit den besten Erfrischungen laben, oder sich des schönen Gewühls erfreuen, das diesen ungemein lieblichen Platz belebt. Für diejenigen, denen frugale Kost behagt, biethet die, am Ende des Gartens gelegene, treffliche Meyerey, gute Schmetten, Milch, Butterbrod u. s. w. Was diesem anziehenden Garten außer seinen vielen Annehmlichkeiten auch noch den Werth einer Wohlthat gegeben hat, ist, der daselbst befindliche, botanische Garten […]“
  • August Wenzel Griesel, Neuestes Gemälde von Prag, Prag 1823, S. 203f.: „In den Umgebungen des Rossthores […] der gräflich Canal’sche Garten, welcher dem Publikum zum Besuche eröffnet ist; an ihn gränzet der Pstros’sche Garten, wo man einige Erfrischungen erhält. Beide Gärten werden ihrer Nähe wegen, häufig besucht. In den schönen Canal’schen Garten kann man entweder durch den eben erwähnten Pstros’schen Garten oder durch die Meierei kommen. Gleich am Eingange kann man sich beim Schaffer (Meier) mit Schmetten (Sahne) oder Milch erfrischen.“; demnach zu Beginn rechts ein englischer Garten, links eine Allee, beide führen zu einem schattigen Kastanien-Viereck, wo Kaffee, Konfitüre etc. zu haben sind; 2. Abteilung mit 2 Vogel-Volieren, einer künstlichen Grotte, einer Einsiedelei, einem Teich mit Pavillon am Ostrand Denkmal für die verstorbene Gräfin; am Ende Gewächshäuser (Glashäuser); von den höheren Teilen des Parks schöne Ausblicke auf die Stadt und ihre Umgebung
  • Otakar Kamper, Wanderungen durch Alt-Prag, Prag 1932, S. 69: „von all den zahlreichen Gartenanlagen, die der durch eine unmäßige Spekulationslust ins Leben gerufenen Baubewegung zum Opfer fielen, ist es gerade der Canalsche Garten, dessen Untergang wohl den größten Verlust bedeutet“

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