Ambrosius Kühnel an Johann Gänsbacher in Prag
Leipzig, Mittwoch, 28. Oktober 1812

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Gänsbacher, Compositeur bei Sr. Excellenz dHn Graf v. Firmian in Prag.

Ich danke Ihnen für Ihren interessanten Brief. Wäre er eine Woche früher gekommen, so wäre Ihr Artikel im n. Lex. noch glänzender ausgefallen. Gerber hatte noch nichts von Ihnen gesehn; ich habe daher den Artikel vermehrt, damit Sie doch nicht blos mit dem Namen da stehn. der 2te Th. von Gerber erscheint eben jetzt. Machen Sie es doch dem Prager Adel u. Musikfreunden zur Ehrensache, auf dies Werk zu pränumeriren. Ihr Name kann den folgenden Theilen vorgedruckt werden. – Prospektus davon bei Widtmann. – Gern interessirte ich mich für Ihr Requiem; allein 1.) es kann in protest. Ländern nicht angewandt werden u. 2.) bin ich mit Haas sehr unzufrieden. Obgleich ihm ihm ein ansehnliches Lager anvertraute, so hält er doch keine Ordnung u. drukt mir noch obendrein nach. das ist zu arg. – Ist Ihnen auf den Reisen kein Orgelconc. vorgekommen? Vogler wird wohl keins herausgeben? Ich wünschte eins zu verlegen. – Schicken Sie mir immerhin Ihre 3 Mste. Wie wärs, wenn wir es bei 12 Duc. in Gold ließen? Ob u. wann ich die 2 noch habenden Werke stechen lasse, kann nicht bestimmt werden. Sollten Ihnen gute Mste od. andere fürs Merkantilische passende Compos. vorkommen, so denken Sie meiner. – Wegen SpohrCompliment an Dr. Jung. –

Apparat

Zusammenfassung

wäre sein Brief eine Woche früher gekommen, wäre der Lexikon-Artikel umfangreicher ausgefallen; Kühnel hat aber noch Werke ergänzt; bittet, das Lexikon dem Prager Adel zur Pränumeration zu empfehlen; sein Requiem könne er leider nicht verlegen, da der Text für protest. Lande nicht passe u. er mit Haas Ärger habe (er halte das Lager seiner Werke nicht in Ordnung u. drucke sogar nach); wenn ihm auf Reisen ein Orgelkonzert unterkomme, solle er es melden (Vogler wolle keins hg.?); er solle ihm die 3 Kompos. schicken; wegen Spohr; grüßt Jungh

Incipit

Ich danke Ihnen für Ihren interessanten Brief. Wäre er eine Woche

Überlieferung

  • Textzeuge: Frankfurt/Main (D), C. F. Peters Musikverlag, Archiv (D-Fmp)
    Signatur: Kopierbuch V (1811–1813), S. 175

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