Mittwoch, 27. Februar 1811
Würzburg

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d: 27t früh nochmals Krisi aufgesucht, und ihn gebeten
wegen meiner Opern mit dem Großherzog zu reden,
ich wollte selbst zur Audienz kam aber zu spät.
ich sprach viel mit Fröhlich über Kunst und
fand ihn tauglich.
H: Marx besuchte mich auch
und ich ging mit ihm zum KapellMstr: Witt.
der machte mir auch viel Complimente, so daß ich
sehe schon überall bekannt zu seyn.
H: von
Staufenberg
suchte ich 2 mal auf und traf ihn
nicht.
Mittags recht angenehm bey Tadfäus
Nachtische mit Fröhlich, zu H: Hofrath v: Hartmann
gegangen der alles beym G: gilt, der errinnerte
sich meiner noch von Salzburg aus, und bat
mich auf den Abend.
dann hörte von den
Zöglingen des H: Fr: eine seiner Simph: ein
schönes kräftiges Werk das mir viele Freude
machte, und das die jungen Leute mit Feuer
und Eifer executirten. verschenkt

an Weber, Giusto, Gänsbacher, Triole, geschrieben.
mein Aufsaz über Vogler im Morgenblatt, ist auch
in der Würzb: Zeitung abgedrukt worden*.

Um 7 Uhr ging ich zu H: v: Hartmann zum Thee
da war ein kleiner gewählter Zirkel, ich spielte mein
Quartett, was sehr gut gegeben wurde der Violinist Räuschel
Seitenumbruch ließt außerordentlich brav, dann spielte ein Junger
Mensch Schüler von H: Fröhlich ein Qua: von Rhode aus D.
recht hübsch, dann spielte ich den 1t Ton*, und so
brachten wir den Abend bis 11 Uhr äußerst angenehm
hin. alle bedauerten daß ich nicht länger bliebe,
und so viel mir F: sagte, wollte H: mit dem Großherzog
sprechen.

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|24. xr
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Apparat

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenienz

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

Textkonstitution

  • „… viele Freude machte, und das“Überschrieben, anstelle von „s“ ursprünglich „ß“.

Einzelstellenerläuterung

  • Simph:Abk. von „Simphonien“.
  • „… der Würzb: Zeitung abgedrukt worden“Neue Fränkisch-Würzburgische Chronik, Jg. 5, Nr. 28 (14. Juli 1810), Sp. 440–442.
  • „… ich den 1 t Ton“Die Formulierung „spielte ich“ deutet auf eine Aufführung mit Klavierbegleitung hin.

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