Aufführungsbesprechung Wien, Kärntnertor-Theater: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 2. Dezember 1821

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Tagebuch aus Wien.

Am 1. December. Barbaja’s Entreprise nahm heute ihren Anfang. […]

Am 2. Decbr. Schon am zweiten Tage der neuen Entreprise fand das Publikum Gelegenheit zu klagen. Aus ökonomischen Rücksichten nämlich waren mehrere Choristen abgedankt, und daher verlor der Chor bei der heutigen Aufführung des Freischützen, der – Gott sei gedankt, – eine Lieblingsoper des Publikums geworden ist, an Stärke und Präcision. Selbst der Jagdchor, welcher doch bei jeder frühern Vorstellung wiederholt werden mußte, blieb heute fast ohne Beifall*. Durch solche ökonomische Mißgriffe wird sich die neue Direction schaden. Uebrigens bleibt es auch auf der andern Seite wahr, daß Zeitung-Redactoren und Bühnen-Directoren die geplagtesten aller Menschenkinder sind, da diese Beiden es nie Allen recht machen können.

Apparat

Zusammenfassung

Aus ökonomischen Gründen hat die Direction in Wien Choristen entlassen, weshalb „Der Freischütz“ von Weber nicht mehr in zufriedenstellender stimmlicher Stärke gegeben wurde.

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Kühnau, Dana

Überlieferung

  • Textzeuge: Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 44 (20. Februar 1822), S. 176

    Einzelstellenerläuterung

    • „… blieb heute fast ohne Beifall“Vgl. dazu auch I. F. Castellis Glosse in der Abend-Zeitung 22. Dezember 1821.

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