Emilie von Gleichen-Rußwurm an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Schloss Greifenstein ob Bonnland (Unterfranken), Montag, 15. April 1861
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Kontext
Absolute Chronologie
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- 1861-04-15: an Jähns
- 1859-12-16: von Jähns
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d. 15 April 1861.
Verehrtester Herr Director!
Sie müssen doch auch etwas zur Goethe-Ausstellung für sich Allein haben — eine Stecknadel schicke ich Ihnen, aber auf rosa Papier, damit sie nicht verwundet — Es ist eine Goethe-Stecknadel, eine von denen wovon in den Briefen, Schiller Goethe Briefwechsel, die Rede ist — Im Brief vom 17 August u — 18 Aug. 1795. — die „Symbole von | Gewißensbißen“. Goethe antwortet hierauf „Sagen Sie der lieben Frau, daß Sie meine symbolischen Nadeln gesund brauchen, und verlieren möge.“
Charlotte von Schiller hob diese Nadeln heilig auf — Schrieb darauf: Geschenk von Goethe im Jahr 1795,
Und so schicke ich Ihnen eine dieser Nadeln*.
Nochmals herzlich grüßend
Apparat
Zusammenfassung
schickt ihm eine Stecknadel aus dem Besitz Goethes, die jener 1795 als „Symbol von Gewissensbissen“ Schiller schickte (vgl. Briefwechsel Goethe-Schiller 17./18. August 1795)
Incipit
“Sie müßen doch auch etwas zur Goethe-Ausstellung”
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
Einzelstellenerläuterung
-
„… ich Ihnen eine dieser Nadeln“Vgl. dazu auch den anonym publizierten Beitrag Die Stecknadeln zwischen Goethe und Schiller. Eine kuriose Reliquie wird in Berlin versteigert, in: Der Tag (Wien), Jg. 7, Nr. 2053 (19. August 1928), S. 4.