Grünbaum, Johann Christoph

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Grünbaum, Johann Christoph (Rollenbild als Ferrando in Così fan tutte)

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Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1809

Basic data

  1. October 28, 1785 in Haslau bei Eger/Böhmen
  2. January 10, 1870 in Berlin
  3. Sänger (Tenor), Schauspieler, Übersetzer, Komponist
  4. Regensburg, Prag, Wien, Berlin

Iconography

Grünbaum, Johann Christoph (Rollenbild als Ferrando in Così fan tutte)

Biographical information from the WeGA

  • Sohn des Miniatur- und Poträtmalers Johann Grünbaum (1760–1827); Bruder der Maler Adam Grünbaum und Lorenz Grünbaum (geb. 1791)
  • kam ca. 1795 nach Kloster Waldsassen (Oberpfalz), danach ca. 1798 als Sängerknabe an den Regensburger Dom, dort Besuch des Gymnasiums, musikalische Unterweisung durch Sterkel
  • 1804 bis August 1807 unter Ignaz Walter am Theater Regensburg, Fach: erste Liebhaber in der Oper
  • 1807 bis 1818 am Ständetheater in Prag engagiert, dort am 8. Mai 1813 Heirat mit Therese, geb. Müller; von Prag aus Gastauftritte in Wien (Juni/Juli 1813)
  • Fachangaben und Wertungen während seiner dortigen Tätigkeit:
  • Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1808, Prag 1807 (= Jg. 1), S. 5: Debüt 1807 als Rasinsky in Faniska
  • Prager Theater-Almanach auf das Jahr 1809, Prag 1808 (= Jg. 2), S. 56f.: Debüts am 15. September 1807 als Rasinsky in Faniska und 20. September 1807 als Murney im Unterbrochenen Opferfest
  • Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 2, Berlin 1808, S. 239: „erste Tenorrollen“ (ebenso in: Iffland, Almanach fürs Theater, Jg. 3, Berlin 1809, S. 159; Allgemeiner Deutscher Theater-Anzeiger, hg. von Daniel Gottlieb Quandt, Prag, Jg. 4 (1814), Nr. 24, S. 95; Lembert/Carl, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde für das Jahr 1816, Stuttgart, München 1815, S. 205)
  • Schmidt, Almanach für Theater 1812, Leipzig 1811, S. 174: „erste Tenorrollen in der Oper“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1817, Stuttgart 1816, S. 469: „singt Tenor, und spielt Liebhaber im Schauspiel“
  • Bäuerle, Taschenbuch für die deutsche Schaubühne auf das Jahr 1817, Wien 1816, S. 90: „In der Oper erste Tenorrollen, im Schauspiel jugendliche Liebhaber. Durch die häufige Anstrengung mehrerer Jahre am hiesigen Theater hat die Stimme dieses braven Künstlers gelitten. Es scheint, daß er sich jetzt mehr dem Schauspiel – wozu er viel Talent besitzt – widmen, und in der Oper die minder anstrengenden Parthieen, z. B. jene in französischen und Conversations Opern beybehalten wird.“
  • Hinweise von Carl Maria von Weber in seinem Notizen-Buch vom Herbst 1816: „Erster Tenorist. Hat aber beynah alles an H: Stöger abgegeben, und hilft gefälligst überall.“, sang unter Weber u. a. Titelrollen in Cortez, Johann von Paris, Alamon, Titus und Richard Löwenherz, Villeroi in Die vornehmen Wirthe, Licinius in der Vestalin, Armand sowie auch Antonio im Wasserträger, Rasinsky in Faniska, Alfonso in Carlo Fioras, Ramiro in Aschenbrödel, Don Ottavio in Don Giovanni, Montigny in Sargines, Eduard in den Verwandlungen, Francarville in Fanchon, Carlo in Aline, Jacob in der Schweizerfamilie, Vergy im Blaubart, Baron in Die beiden Savoyarden, Basilio in Die Hochzeit des Figaro, Isaun in Der Kalif von Bagdad, Loredano in Camilla, Murney im Unterbrochenen Opferfest, Dorimante im Korsar aus Liebe, Florestan in Fidelio, Constantin in Helene, Atar in Axur, Fernando in der Zauberprobe (= Così fan tutte), Krautmann jun. in Doktor und Apotheker, Abner in Athalia, Giaffur in Alimelek, Franz in Faust
  • Tagebuch der deutschen Bühnen, Jg. 2, Nr. 12 (Dezember 1817), S. 338: „Tenorsänger und zweite Liebhaber im Schauspiel“
  • Biographie ab 1818
  • September 1818 bis März 1822 am Wiener Kärntnertortheater tätig; blieb nach Abschied von der Bühne noch bis 1832 in Wien
  • lebte ab 1832 in Berlin, dort als Gesangslehrer tätig
  • Mitglied der Berliner SingakademieT
  • schuf in seiner Wiener und Berliner Zeit zu zahlreichen italienischen und französischen Opern (u. a. Rossini, Halévy, Verdi) die deutschen Textfassungen

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