Carl Maria von Weber an Ambrosius Kühnel in Leipzig
Gotha, Mittwoch, 21. Oktober 1812

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S. Wohlgebohren

Herrn A. Kühnel

berühmter Musik Verleger

Leipzig

P. P.

Ihr Geehrtes Schreiben vom 9t huj: habe ich d: 13t richtig erhalten da ich gerade Tags zuvor an Sie geschrieben hatte.

Da ich vermuthete daß es Ihnen lieb sein würde die Walzer bald zu haben und ich Ihnen dadurch zugleich einen kleinen Beweis meiner Bereitwilligkeit Ihnen nüzlich zu sein zu geben wollte, so habe ich mich gleich darüber hergemacht und schikke Ihnen hiebey 6 Stük mit Trio*, denen ich Ihre Zufriedenheit wünsche, gut Tanzbar sind sie sämtlich und das ist die Hauptsache. Was das Honorar meiner übrigen Mns: betrifft so überlaße ich diese Bestimmung Ihrer Einsicht und Billigkeit.      Exempl: erbitte ich mir von den Variat: 8. und von den übrigen 6 Ex: auf gutes Papier. daß ich diese Niemand gebe, der Sie kaufen kann versteht sich von selbst. die Variat: wünschte ich sobald als möglich zu haben, um sie nach München schikken zu können.      Mein neues KlavierConcert ist bis auf das Adagio fertig.

Wegen dem Fortepiano Verkauf werde ich Gelegentlich mein möglichstes thun.      Wie ist es Spohr gegangen?* ich bin sehr begierig Ihr Urtheil zu hören.

Wenn Sie den Tenorist Miller sehen, so fragen Sie ihn doch nebst Grüßen von mir, ob er nie die Gnade haben wollte mir auf 4 Briefe zu antworten.

An H: Hofrath Rochliz, Schicht, und alle Bekannten meine Empfehlungen und behalten Sie in gutem Andenken Ihren wahren Sie achtenden Freund
vWeber

Editorial

Summary

schickt Favorit-Walzer; bittet um Belegexemplare der bereits übersandten Kompositionen; teilt mit, dass das (zweite) Klavierkonzert bis auf das Adagio fertig sei; erwähnt Klavier-Verkauf

Incipit

Ihr geehrtes Schreiben vom 9t huj. habe ich d: 13t richtig erhalten

Responsibilities

Übertragung
Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: In Privatbesitz

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • am oberen Rand der Rectoseite von F. W. Jähns gezählt als “! N. 7.!”
    • am oberen Rand der Adressenseite Verlagsvermerk: “1812 | d. 21. Oct. | - 22. - v. Weber | Gotha.”

    Provenance

    • Stargardt, Kat. 706 (13./14. März 2018), Nr. 621 (S. 263), mit. Faks.
    • Drüner, Kat. 53 (Juni 2002), Nr. 55, mit Faks.
    • Kronenberg, Frühjahrs-Auktion 1981, 1. Teil, Nr. 425

    Corresponding sources

    • Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
      Shelf mark: Weberiana Cl. II B, 1. b., Nr. 7, S. 56

      Physical Description

      • Kopie von F. W. Jähns
    • Hirschberg77, S. 21

Text Constitution

  • “zu”crossed out
  • “wollte”added above

Commentary

  • P. P.abbreviation of “praemissis praemittendis (nach Vorausschickung des Vorauszuschickenden / man nehme an, der gebührende Titel sei vorausgeschickt)”.
  • “… hiebey 6 Stük mit Trio”An dieser Stelle Anmerkungskreuz (Blei) von F. W. Jähns und am unteren Rand der Rectoseite von seiner Hand (Blei): „in A, B, C, D, Es und E 20. Oct. komponiert 1812“.
  • “… Wie ist es Spohr gegangen?”Gemeint ist die Leipziger Aufführung von dessen Oratorium Das jüngste Gericht am 20. Oktober 1812.

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