Aufführungsbesprechung Wien, Theater an der Wien: “Preciosa” von Carl Maria von Weber im Juli 1823

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(Theater an der Wien.) Das Schauspiel Präciosa ist noch immer an der Tagesordnung. Es gleicht einer geistreichen Schönen, die bey längerem Umgange mehr gefällt als zu Anfange der Bekanntschaft. Die Musik unsers genialen Weber wird besonders in dem Einleitungs- und Schluß-Monologe der Präciosa gewürdiget, wo sie in der That die Situation mahlerisch begleitet. Dlle. Schröder selbst gewinnt stets mehr Boden; die Scene mit dem Schießgewehr hat sie zu einem Glanzpunkte ihrer Rolle erhoben. Ganz vorzügliche Anerkennung verdient das Spiel des Hrn. Spitzeder in der Rolle des Pedro. Es ist kaum möglich, eine drolligere Figur drolliger darzustellen, als dieser wackere Künstler gethan. Seine Erzählung vom Verluste seines Beines ist von drastischer Wirkung und die Worte: „Seit der großen Retirade“ gewinnen mit jeder Wiederholung an komischer Wirkung; ein den Komiker sehr empfehlender Vorzug. Die Wörterverrenkungen klingen, so vorgetragen, fast wie Bonmots. Hr. Spitzeder hat den dritten Act, in welchen sein Wirkungskreis fällt, recht leben¦dig gestaltet und auf diese Art zum Gelingen des Ganzen wesentlich beygetragen.

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Aida Amiryan-Stein

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