Karl Feige an Carl Maria von Weber in Dresden
Kassel, erhalten Samstag, 9. Februar 1822

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[…] Der eigentliche hohe Werth eines jeden Meisterwerkes ist unbezahlbar und kann nur durch die Aufnahme desselben aufgewogen werden. Ich hoffe, im Stande zu sein, durch eine würdevolle Ausstattung mein Scherflein zu Ihrer Zufriedenheit beizutragen. Die Proben haben bereits begonnen. Der wackere Spohr (für dessen Besitz hinsichtlich Ihrer Empfehlung wir Ihnen noch den besten Dank abstattenT) umfaßt Ihr Werk mit hoher Liebe. Demoiselle Canzi, eine höchst angenehme, talentvolle Sängerin, ist von mir für einen Aufenthalt bis Ostern gewonnen worden, um namentlich Ihrem Freischütz und Spohr’s Zemire und Azor eine würdige Repräsentantin zu werden. An äußerm Glanz und scenischer Präcision soll nichts fehlen und so hoffen wir Ihr Werk dem hiesigen Theater-Publikum in dem Geiste vorzuführen, der ihm nicht abgehen darf, wenn sein hoher Werth empfunden und erkannt werden soll. Binnen 6 Wochen hoffe ich Ihnen melden zu können, daß Max auch hier den Königsschuß gethan und das Herz aus der Gunstscheibe des Publikums sich herausgeschossen habe*. […]

Apparat

Zusammenfassung

Übersendung des Freischütz-Honorars (100 rh.) und Bericht über die laufenden Proben

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Wilhelm Lyncker, Geschichte des Theaters und der Musik in Kassel, Kassel 1865, S. 375

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Wilhelm Bennecke, Die Weberschen Opern auf dem Hoftheater in Kassel, in: Hessenland. Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, Probe-Nummer (22. Dezember 1886), S. 13f.

    Einzelstellenerläuterung

    • „… des Publikums sich herausgeschossen habe“Der Freischütz erlebte seine Erstaufführung in Kassel am 1. März 1822; vgl. u. a. den Bericht in der Beilage zur Abend-Zeitung vom 20. April 1822.

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