Franz Lauska an Hinrich Lichtenstein
Berlin, zwischen Mittwoch, 1. und Donnerstag, 30. Dezember 1824

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Dem

Herrn Professor Lichtenstein

Wohlgebohrn

Nebst 3 großen Büchern

Mein geliebter Freund!

Ich danke Dir ausnehmend für das würkliche Vergnügen welches Du mir mit der Partitur der Eurianthee gemacht hast. Obgleich ich Sonnabends, und Sonntags vormittag darüber saß, so konnt ich doch nicht, mit dem Fleiß, und dem Interesse was ich für den Componisten, es kaum bis zu Ende des 2ten Ackts bringen. abge | rechnet die ....reissungen, die aber zum Stil, und zum Genere unseres Freundes gehören, und mit denen er sich oft was weiß, scheint sich mir dieses Werk zu unsern heutigen, theaterla...ischen Compositionen wie die Colosse a monte Cavallo zu passablen Gibsabgüssen zu verhalten. Ich danke Dir nochmals für die sehr angenehmen, und lehrreichen Stunden, die Du mir verschafft | hast. Komm so bald, wie Du kannst zu uns, Du darfst mir Tag und besonders Stunde bestimmen wo es Dir am bequemsten, und gemüthlichsten ist zu essen. Uns ist jede Stunde, die nur nicht vor 2 Uhr ist, recht.

Leb recht wohl, komm bald, und erzähle von Victoire! Caroline grüßt.Deinaufrichtiger
Freund
Lauska

Apparat

Zusammenfassung

dankt ihm für das Ausleihen der Euryanthe-Partitur; das Werk verhielte sich zu heutigen Kompositionen wie die Colosse a monte cavallo zu passablen Gibsabgüssen; lädt ihn zu sich ein

Incipit

Ich danke dir ausnehmend für das würkliche

Überlieferung

  • Textzeuge: Leipzig (D), Leipziger Stadtbibliothek – Musikbibliothek (D-LEm)
    Signatur: PB 37 (Nr. 66)

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest

Textkonstitution

  • „e“durchgestrichen
  • „....reissungen“unsichere Lesung
  • „theaterla...ischen“unsichere Lesung

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