Carl Maria von Weber an Johann Valentin Teichmann in Berlin
Dresden, Montag, 17. Januar 1820

Zurück

Zeige Markierungen im Text

Absolute Chronologie

Vorausgehend

Folgend


Korrespondenzstelle

Vorausgehend

Folgend

Habe die Ehre hier den Text des Elfenkönigs zurük zu senden.      ich unterschreibe ganz die Meynung des Herrn Grafen in Hinsicht dieses kauderwelschen Unsinns. Die Musik ist Melodiös und angenehm ohne eben neu oder reich an Erfindung zu sein.

Was Sie mir geehrter Freund wegen der Aufführung meiner Jägers braut, als erste Opern-Vorstellung im neuen Hause mittheilten, hat mir viele Freude gemacht, und ich bitte Sie dem hochverehrten Herrn Grafen es auszusprechen, wie mich diese Art und Weise meine Tochter in die Welt zu führen aufs neue seiner freundlichen Güte und Vorsorge für mich aufs innigste Verpflichten würde.      Es wäre in jeder Hinsicht das angenehmste was mir wiederfahren könnte, und Ersaz für das durch eisernen Umstände herbei geführte Verliehren einer ganzen Theater Jahreszeit*.

Zugleich bitte ich Sie mich beim Herrn Grafen zu entschuldigen daß ich Sein geehrtes Schreiben vom 18t Xb 1819 noch nicht beantwortet habe. Es war aber eigentlich nichts darauf zu sagen, und | ich konnte nur still mit duldend den Kelch leeren, der uns beiden vorgesezt ward*.      daß ich gewiß nie, und unter keinen Umständen die wahrhafte Theilnahme des Herrn Grafen verkennen werde, kann Er von meinem Herzen überzeugt sein.

Erfreuen Sie mich bald mit einer Antwort, und bestimmten Entschließung des verehrten Grafen über die Aufführung der Jägersbraut, auf diese Weise, und glauben Sie mich mit freundschaftlichster Achtung E Wohlgebohren
ergebenen
C: M: von Weber

Apparat

Zusammenfassung

sendet Text des Elfenkönigs zurück und ist darüber im Einverständnis mit Brühl; hat sich über die Mitteilungen wegen der geplanten Aufführung seiner Jägersbraut gefreut und bittet Brühl Dank zu sagen

Incipit

E: Wohlgebohren Habe die Ehre hier den Text des Elfenkönigs

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ep. C. M. v. Weber 247

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)

    Provenienz

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Weber-Studien, Bd. 1 (1993), S. 27f.

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Verliehren einer ganzen Theater Jahreszeit“Brühl hatte Weber im Brief vom 23. August 1819 eine Aufführung der Oper im Winter 1819/20 in Aussicht gestellt. In Webers Brief vom 6. Dezember 1819 ist von der geplanen Aufführung im März 1820 die Rede. Durch die Verzögerungen beim Bau des neuen Schauspielhauses in Berlin verschob sich der Termin weiter.
    • „… der uns beiden vorgesezt ward“Weber meint damit die Fehlgeburten von Jenny von Brühl und seiner Frau 1819, vgl. auch Webers Brief an Brühl vom 6. Dezember 1819.

      XML

      Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist,
      so bitten wir um eine kurze Nachricht an bugs [@] weber-gesamtausgabe.de.