Carl Maria von Weber an Heinrich Bassenge in Dresden (Entwurf)
Dresden, Dienstag, 13. November 1821

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Wohlgebohrner Herr und geehrtester Freund

E: Wohlgeb: waren heute Morgen* so gütig mich zu äußern daß Sie mich wegen den paar kleinen für mich gefälligst besorgten kleinen Zahlungen nicht drängen wollten. Wir Privatleute die vom GeldGeschäfte nichts verstehen, haben manchmal machen zuweilen Eintheilungen unsrer Angelegenheiten, die nicht immer zu ihrem unserm Vortheile sind.

Um ihre Güte also nicht länger zu mißbrauchen, habe ich die Ehre Ihnen hier 112 rh: sowohl zur Tilgung der 2 Wechsel nach Frankfurt, als die von heute Morgen restirenden 8. 12 gr. zu übersenden* und erbitte mir darüber und gefällige Berechnung ob Sie oder ich etwas noch bekommen.

mit aller Achtung [ohne Unterschrift]

Apparat

Zusammenfassung

übersendet Bassenge (offensichtlich nach Drängen) Geld zur Deckung eines Wechsels nach Frankfurt und anderer Schulden

Incipit

E: Wohlgeb: waren heute Morgen so gütig

Generalvermerk

Datierung entsprechend der Tagebuchvermerke (s. Kommentare)

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XI), Bl. 75a/r

Textkonstitution

  • „geehrtester“durchgestrichen
  • „mich“durchgestrichen
  • „kleinen“durchgestrichen
  • „Wir Privatleute die vom GeldGeschäfte nichts verstehen, haben manchmal machen zuweilendurchgestrichen
  • machen zuweilenin der Zeile hinzugefügt
  • „machen zuweilen“durchgestrichen
  • „ Eintheilungen unsrer Angelegenheiten, die nicht immer zu ihrem unserm Vortheile sind.“durchgestrichen
  • „und“durchgestrichen

Einzelstellenerläuterung

  • „… E: Wohlgeb: waren heute Morgen“Weber notierte bezüglich seines morgendlichen Besuches bei Bassenge am 13. November 1821 im Tagebuch, er habe die Wiener Honoraranweisung für den Freischütz „von 100 # einkaßirt mit 312 rh 12 gr.“ (zum Empfang des Briefes von Mosel mit dem entsprechenden Wechsel vgl. die Tagebuchnotiz vom 11. November) und im Gegenzug drei Obligationen erworben. In diesem Zusammenhang wurde er an Zahlungen erinnert, mit denen er seit drei Monaten in Verzug war.
  • „… 8. 12 gr. zu übersenden“Die Zahlung zweier „Wechsel nach Frankfurt, für halbjährige Pension der Mutter“ sowie „für das Frankfurter Loos.“ inklusive Zinsen für drei Monate von „1 rh: 12 gr:“ notierte Weber am 13. November 1821 im Tagebuch „nach Tische“, die erwähnte Zuzahlung von „8 rh: 12 gr.“ dagegen im Zusammenhang mit seinem morgendlichen Besuch im Bankhaus. Zu den erwähnten beiden Wechseln vgl. auch die entsprechenden Tagebuchnotizen vom 18. August 1821.

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