Carl Maria von Weber an René Charles Guilbert de Pixérécourt und an Claude Bernard in Paris
Dresden, Samstag, 15. Oktober 1825

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A M. le Ch: Piexerecourt D: de l’opera comique. et M: Bernard. Direto. de l’odeon a Paris.

Monsieur!

Induit par la Manière dont mon Freyschütz a eté porté sur la scene francoise, á me precausioner pour l’avenir; permettez moi Monsieur de me m’adresser aux Sentiment de votre justice et votre beneveillance, et de vous prier de vouloir d’orenacant ne recevoir de personne que de moi mème les Partitions des mes ouvrages.

sous peu de mois je compte étre a Paris oû alors j’aurai l’honneur de Vous entretenir de vive voix sur les details du sujet en question*.

Pardonnez Monsieur la liberté que je me suis prise de vous importunér avec mes affaires particulieres, et apreéz l’assurance de la plus parfaite consideration avec laquelle jai l’honneur d’être Monsieur Votre tres humble
Serviteure.
[ohne Unterschrift]

Apparat

Zusammenfassung

durch die Art, wie sein Freischütz auf die frz. Bühne kam, vorsichtig geworden, macht er ihn darauf aufmerksam, dass seine Werke nur von ihm in rechtmäßiger Weise bezogen werden können; über das fragl. Thema hofft er sich demnächst mit ihm in Paris auszusprechen

Incipit

Induit par la Manière dont mon Freyschütz

Generalvermerk

Sowohl der Entwurf als auch der an Guilbert de Pixérécourt abgesandte Brief sind mit 15. Oktober 1825 datiert; im Tagebuch vermerkte Weber beide Briefe erst am 16. Oktober 1825.

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Entwurf: Entwurf für die beiden gleichlautenden Briefe
    Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XVI), Bl. 89a/v

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
      Signatur: Weberiana Cl. II B, 2ß, Nr. 19, S. 908-909
  • 2. Textzeuge: Original des Briefes für Guilbert de Pixérécourt
    Verbleib unbekannt

    Quellenbeschreibung

    • 1 S., mit Stempel

    Provenienz

    • Techener (Paris): Auktion 4.-14.Nov. 1840, Nr. 960

Textkonstitution

  • „le Ch:“über der Zeile hinzugefügt
  • „… de l'odeon a Paris .“Adresszeile steht unter dem Entwurf
  • a eté porté„a po“ durchgestrichen und ersetzt mit „a eté porté
  • „Monsieur“am Rand hinzugefügt
  • „me“durchgestrichen
  • „x“durchgestrichen
  • votre beneveillance„complaisance“ durchgestrichen und ersetzt mit „votre beneveillance
  • „ne“über der Zeile hinzugefügt
  • „s“durchgestrichen
  • apreéz„recev[…]“ durchgestrichen und ersetzt mit „apreéz

Einzelstellenerläuterung

  • „… details du sujet en question“Laut Tagebuch verhandelte Weber am 26. Februar 1826 mit Pixérécourt „wegen Oper“; ob es dabei um die für Paris geplante Komposition einer neuen OperT ging, bleibt unklar, da diese in anderen Quellen mit dem Théâtre Royal de l’Odéon in Verbindung gebracht wurde, dessen Direktor Bernard war, während Pixérécourt die Opéra-Comique leitete. Denkbar ist auch, dass hier Verhandlungen über eine mögliche Aufführung der Euryanthe in Paris gemeint sind, die Weber in seinem Brief an Castil-Blaze vom 4. Januar 1826 erwähnt.

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