August Whistling (für den Verlag C. F. Peters) an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Leipzig, Dienstag, 10. September 1867

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Hochgeehrter Herr Musikdirektor!

Verzeihen Sie mir, daß ich Ihr liebenswürdiges Schreiben erst heute beantworte; ich kann Ihnen aber jetzt auch melden, daß die Correctur genau nach Ihrer letzten Angabe gemacht wurde, u. daß das Liederheft* bei nächster passenden Gelegenheit als neue Auflage mit versandt werden soll.

Weber’s Walzer sind von Kühnel herausgegeben, und ist die Ausgabe mit Peters’ Namen jedenfalls eine neue Auflage; und weshalb auch nicht? Sie verdienten doch allgemeinen Anklang und – Absatz! –

Nach Kühnel’s Tode (1813) übernahm erst Peters 1814 das Bureau de Musique, unter seinem Namen; nach Peters’ Tode kaufte es Böhme 1828, mit Beibehaltung der Firma Peters. Nach Böhme’s Tode 1855 wurde es Eigenthum der Stadt, u. seit 1860 endlich haben es die Herren Friedländer & Dr. Abraham in Besitz.

Dem erwähnten Böhme wurden 1854 oder 55 eben durch Pohl jene Weber’schen Musikalien (in einem Kistchen verpackt – ) angeboten, von denen sich Böhme eine Parthie (die Ihnen bekannten Werke –) ankaufte, & den Rest in jener Kiste nach Dresden remittirte.

Soviel ich weiß, waren es Sachen, welche für Böhme gar kein Intereße hatten, also keine ungedruckten Werke! – Vielleicht mögen einige Autographen dabei gewesen sein, jedoch ohne Intereße für das Haus Peters.

Das Briefchen an Voss ließ ich bei Kistner abgeben; soviel ich höre, ist Voss jetzt in Hamburg.

Nun Adieu für heute, mein lieber Herr und Freund!
In aufrichtigster Hochachtung grüßt Ihr
stets ergebener
August Whistling.

Apparat

Zusammenfassung

teilt mit, dass Webers Walzer von Kühnel herausgegeben wurden, mit dem Namen Peters handelt es sich um eine neue Auflage. Gibt Erläuterung zur Firmengeschichte. 1828 war Böhme Besitzer des Bureau de Musique unter dem Namen Peters, 1854/55 wurden ihm durch Pohl in einem Kistchen Webersche Musikalien angeboten, von denen sich Böhme etwas aussuchte und den Rest nach Dresden zurückschickte. Soviel er weiß, waren keine ungedruckten Werke darunter, ob Autographen wisse er nicht

Incipit

Verzeihen Sie mir, daß ich Ihr liebenswürdiges Schreiben

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 687

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Weberiana 10 (2000), S. 32

Textkonstitution

  • „(1813)“über der Zeile hinzugefügt
  • „1855“über der Zeile hinzugefügt

Einzelstellenerläuterung

  • „… wurde, u. daß das Liederheft“F. W. Jähns op. 5 vgl. Brief-Entwurf Jähns/Whistling vom 19. August 1867 (Weberiana Cl. X, Nr. 1096).

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