Carl Maria von Weber an Caroline Brandt in Prag
Dresden, Montag, 27. Oktober 1817 (Nr. 104)

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An

Mademoiselle

Carolina Brandt.

Wohlgebohren.

dermalen

zu

Prag.

Kohlmarkt 514.

2t Stok.

oder in der Stadt Wien.

Ja wenn ich heute nicht so guter Laune wäre, da alles so schön sich zum Ende neigt, so kriegtest du noch rechte Haue zu guter Lezt. ich freue mich wie ein Kind auf einen recht außer sich frohen Brief meiner Lina, über das gute Zettelchen der Prinzeß Therese, und es komt so ein Lamento. daß ich gramlich war, weil es noch sehr zweifelhaft aussah, als ich den Brief schrieb, ist doch wohl natürlich, und wenn ich es nicht gewesen wäre hättest du Recht dich zu wundern, aber daß ich auf dich bös sein sollte, kann auch nur dir dummer Mopel einfallen. Kurzum du bist und bleibst ein –. Hast dich wieder dem Trübsinn so hingegeben daß du dich nicht einmal recht freuen kannst. am Ende kannst du dich nicht einmal freuen wenn ich komme, weil’s nicht früher war. ja ja, tüchtige Haue verdient Er. in der unendlichen Arbeit und Plage, soll ich auch noch lange Briefe schreiben, wo ich dir bald alles beßer sagen kann? Nu, ich habe heute eigentlich gar nicht schreiben wollen, aber ich muß doch zum leztenmale ein bißel mit dir zanken. Gott lob daß ihr beide wieder wohl auf seid. Heute war die GeneralProbe*. recht gut. Mittwoch ist auch noch HofConcertT. ein harter Tag.

Deine vortrefflichen Ahndungen haben dich wieder einmal schön angeschmiert, denn mein lezter Brief war recht gut, und mein vorlezter Auch, aber du warst nur nicht in der Stimmung dich zu freuen.       das wäre mir freilich eine große Freude gewesen wenn du die Kantate hättest hören können, aber das gieng nun freilich nicht. – alles übrige mündlich.       Jezt will ich auch gleich die Post Pferde bestellen laßen, damit ich recht schnell vorwärts kome. also Freytag früh um 9 Uhr oder 10 Uhr hoffe ich meine Mukkin in meinen Armen zu halten.

Gott segne dich und erhalte dich gesund, und heiteren Sinns.       Alles erdenkliche an die Mutter und Drs: ich weiß nicht wo mir der Kopf steht, bald Mündlich, und keine schwarzen Bußen mehr, dein dich über alles liebender jezt fröhlich und glüklicher Carl.

Millionen schwarze Bußen zu guter lezt. + + +.

Editorial

Summary

private Zankerei

Incipit

Ja, wenn ich heute nicht so guter Laune wäre

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Mus. ep. C. M. v. Weber 134

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelspur

    Corresponding sources

    • Muks, S. 506–507

Text Constitution

  • “r”supplied by the editors

Commentary

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