Max Maria von Weber to Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Dresden, between Wednesday, 1 and Wednesday, May 15, 1844

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[…] Eine schöne Reise, so ungetrübt heiter und genußreich, alle hätten sich alle guten Geister zu ihrem Schutz vereinigt, habe ich rasch und tätig vollendet, und das Schicksal hat wunderbar gefügt, dass sich mein Lebensfrühling recht bald dem Sommer zuneige. – Holland, Brabant und Flandern habe ich in der liebenswürdigsten Gesellschaft des Malers Plüddemann* durchstrichen und eine überschwenglich reiche Ernte gesammelt […] Hier in Dresden fand ich manches verändert, aber auch alle Hände voll Arbeit und den Kopf voll Sorgen. Wenn mich Alexanders überheitres Temperament nicht oft zum Lachen brächte, so verlernte ich es ganz […] Die Translokation des Vaters hat höchsten Ortes Genehmigung gefunden. Meine Wenigkeit und ein Gesandtschaftssekretär in London werden dort die Geschäfte leiten, und Ende September oder Anfangs Oktober werde ich mit der Leiche zurückkehren […] Der Transport hierher soll ganz in der Stille, auch die Bestattung bei Nacht geschehen […] Unter des genialen Wagner Leitung hat die ganze Sache schnell ein anderes Gesicht bekommen, und ich zweifle kaum mehr an der Vollendung des Ganzen. In London werden zum Besten der Sache musikalische Totenmessen mit Eintrittsgeld gelesen (ein sonderbarer Gebrauch!). […]

Editorial

Summary

berichtet über den Fortgang der Rückführung von Webers Leiche aus London, der nun kaum noch Schwierigkeiten entgegenstehen dürften, nachdem Wagner sich sehr dafür verwendet habe; er rechnet mit Ende September/Anfang Oktober; es soll alles ganz in der Stille geschehen, auch die Bestattung soll nachts vorgenommen werden; zur Hilfe für die Finanzierung werden in London Totenmessen mit Eintrittsgeld gehalten

Incipit

… Eine schöne Reise, so ungetrübt heiter …

Responsibilities

Übertragung
Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Max Jähns, Friedrich Wilhelm Jähns und Max Jähns. Ein Familiengemälde für die Freunde, ed. by Karl Koetschau, Dresden 1906, pp. 225–226

    Commentary

    • “… liebenswürdigsten Gesellschaft des Malers Plüddemann”Hermann Freihold Plüddemann (1809–1868).

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