Helmina von Chézy an Karl Theodor Winkler in Dresden
Dresden, Mittwoch, 13. Februar 1822

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Ich habe Ihnen so lange nicht geschrieben, verehrter Freund, ich habe zeither so viel Kummer gehabt, daß ich kaum noch mich sammeln kann. Hier etwas wieder über die Fonksche Sache*, was ich mir abgerungen, erstlich, weil ich es für Pflicht halte, 2) weil das Publikum aus meiner Stimme mehr darüber zu hören wünscht.

Senden Sie mir gütigst die liebe Vespertina*, sie wird mich zerstreuen.

Hier ein etwas unvollkommenes d. h. noch von mir in der Weberschen Abschrift umgearbeitets Concept, das Vorletzte der Euryanthe. Ihr Urtheil wird mir wichtig seyn. Ich habe noch Weber gefragt, ob er es gerne sähe, daß ich Ihnen die Oper zum Lesen schickte, er sagte, es machte ihm FreudeT.

Empfangen Sie meinen herzl. Morgengruß Ihre Freundin Helmina

V. S. P.

Sollte gestrichen werden, so lassen Sie mir ja vor Abdruck das Mskpt noch einmahl zu kommen! Sollten Sie es nicht benutzen können, so senden Sie es mir bald zurück.

Verzeihen Sie meine Eil, mir ist so matt zu Muth, daß ich nicht ordentlich schreiben kann.

Apparat

Zusammenfassung

hat „Kummer“ gehabt, sodass sie sich kaum sammeln könne; habe sich etwas über die Fonksche Sache abgerungen; übersendet ihm ein unvollkommenes, von ihr in Webers Abschrift umgearbeitetes Euryanthe-Konzept. Sie habe Weber gefragt, ob er einverstanden sei, wenn sie Winkler den Text der Oper zum Lesen sende

Incipit

Ich habe Ihnen so lange nicht geschrieben, verehrter Freund, ich habe zeither

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Wien (A), Wienbibliothek im Rathaus (A-Wst)
    Signatur: H.I.N. 26155

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… wieder über die Fonksche Sache“H. von Chézys Besprechung des Buches Der fünfjährige Criminalprozeß des P. A. Fonk, Kaufmann in Cöln. Von ihm selbst herausgegeben, Heft 1, Koblenz: H. J. Hölscher, 1822, in: Wegweiser im Gebiete der Künste und Wissenschaften, Beilage zur Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 17 (27. Februar 1822), S. 66f. und Nr. 18 (2. März 1822), S. 69–71.
    • „… mir gütigst die liebe Vespertina“Gemeint ist die von Winkler herausgegebene Dresdner Abend-Zeitung.
    • V. S. P.Abk. von „Verte Si Placet“.

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