Amalie Beer an Giacomo Meyerbeer in Neapel (Fragment)
Berlin, Samstag, 22. Juni 1816

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A

Monsieur J. Meyerbeer de

Berlin

per Addr: Hegelin & Motzen

a

Naples

[…] ihm bessern, er muß es leider hart bezahlen, aber du wirst mir eingestehen es war nicht anders zu machen, die Aerzte versichern mich es wird ohne folgen ablaufen zumal da wir spätestens im August nach Italien gehen, Hans trug mir eben auf dich herzlich zu grüßen aber nicht Wolff auf denn ist er böse daß er gar nicht schreibt. Gestern ist die Catalani hier angelangt sie hat Credit Brief und empfehlung an uns, und hat sich eben bey mir melden lassen, daher ich dir heut von Maria von Weber nichts mehr schreiben kann, nur noch so viel heute morgen ist die Catalani ihr Conzert auf den Montag zu 3 rh angekündig[t] worden um 10 Uhr wahr kein Billet mehr zu haben adieu lebt wohl

Da die Catalani noch nicht hier war, was troz dem sie sich hat ansagen lassen, doch vielleicht nicht kommt weil sie so sehr von den Menschen überlaufen wird, so kann ich noch schreiben. Maria von Weber hat den 18t seine Cantate mit vielen Beifall gegebenT der König hat ihn aufgefordert er soll es nochmal geben, der Unglückliche läßt sich einfallen auf Sontag als morgen eins für sich zu gegeben, und nun kommt die Catalani kündig[t] ihrs den Tag darauf [an], ich fürchte er hat kein Mingen drein*, er dauert mich sehr den ich glaube er hat ein Dales*, ich werde schwerlich die Catalani hören, denn es ist kein Platz zu haben und dodt laß ich mich nicht drücken, übrigens gibt sie noch mehr.

Lebe wohl A – Beer

1000 herzliche grüße an Wolff [Nachschrift von Jacob Hertz Beer:] Auch ich grüße wir haben eine Loge in Conzert Saal bekomen zu 24 Personen zu 4 rh in die Loge das Conzert bringt Ihr 2500 rh ein und Sie wird gewis noch 3 geben

Editorial

Summary

erwähnt die Ankunft und das Konzert der Catalani; Weber habe den 18. Juni seine Kantate mit großem Beifall gegeben; der König habe ihn zur Wiederholung aufgefordert; Weber habe für Sonntag sein Konzert angesagt und nun komme die Catalani, was ihr für Weber sehr leid tue

Incipit

ihn bessern, er muß es leider hart bezahlen, aber Du

General Remark

Briefdatum aus dem Inhalt erschlossen, vgl. Becker (Meyerbeer, Bd. 1, S. 316f.)

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: N. Mus. Nachl. 97, A/114

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • Fragment (Anfang fehlt)
    • Siegelspur
    • auf der Adressenseite am linken Rand quer zur Schriftrichtung Empfangsvermerk: “d 19. July 1816. Neapel
      H: & M -

    Corresponding sources

    • Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 316–317

Text Constitution

  • Maria vonadded above
  • Mariaadded in the margin
  • vonadded above
  • “gegeben”sic!

Commentary

  • “… er hat kein Mingen drein”Zu Webers Konzerteinnahme vgl. die Tagebuchnotiz vom 23. Juni 1816.
  • “… glaube er hat ein Dales”Dalles = Geldverlegenheit.

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